Antoine de Saint-Exupèry gehört zu jenen Krebsen, die man dem ersten Eindruck nach einem anderen Tierkreiszeichen zuordnen würde. Der überschäumend temperamentvolle, dynamische französische Flieger und Schriftsteller wirkt zunächst gar nicht so > krebsisch<. Doch wer sich näher mit ihm beschäftigt, stellt auch bei ihm fest, dass sein Geburtsdatum - Saint-Exupèry wurde am 29. Juni 1900 um 9.15 Uhr in Lyon geboren - seinen Charakter entscheidend geprägt hat. Schon äußerlich war Saint-Exupèry ein Krebs-Typ: rundes Vollmondgesicht, staunende Kinderaugen, an der Wurzel eingedrückte Stupsnase. Studienkollegen schilderten ihn zudem als träumerisch, launisch und phantasievoll. Seine reiche Phantasie schlägt sich später am deutlichsten in seinem Märchen für Erwachsene, >Der kleine Prinz<, nieder. Zudem drückt diese Erzählung Saint-Exupèrys Krebs-Sehnsucht nach der Kindheit, nach der Einfachheit, Schlichtheit und gefühlsbetonten Reinheit eines kindlichen Weltbildes aus.  >Gut sehen<, sagt der kleine Prinz an einer Stelle der Geschichten >kann man nur mit dem Herzen.< Eine Äußerung, wie sie typischer für einen Krebs, der die Emotion immer über den kühlen Verstand stellt, nicht sein könnte. Völlig Krebs ist auch das Fernweh, das Saint-Exupèry dazu trieb, abenteuerliche Flüge über die Kontinente zu unternehmen. Seine Bücher - halb Romane, halb Flugreportagen - zeugen von der Sehnsucht der Krebs-Geborenen, sich über die Realität zu erheben, neue Welten zu finden und zu erforschen. >Ich kann nicht außerhalb der Liebe leben. Ich habe immer nur aus Liebe gesprochen, gehandelt und geschrieben<, schrieb Saint-Exupèry in einem seiner letzten Briefe. Ein Bekenntnis, das ebenfalls den gefühlsbetonten Krebs verrät.